Der laufende Platz von Robert

Der laufende Platz von Robert 

Wir sind trotz Urlaub in aller Frühe und mit viel Kaffee losgefahren, damit wir das Gewässer erreichen konnten, noch bevor die Temperaturen unerträglich waren. Für den Tag waren 36 Grad im Schatten angesagt und auch die restliche Woche sollte es nicht besser werden.
Nach einigen rutschigen Abstiegen hatten wir alle Sachen an unserer auserkorenen Angelstelle und beobachteten das Wasser. Die ersten Fische ließen nicht lange auf sich warten und verrieten ihre Position, indem sie ihre dicken Bäuche aus dem Wasser hievten und mit einem lauten Platschen wieder untertauchten. Wir grinsten uns an und bauten schnell alles auf. Ich fand schnell eine große krautfreie Sandbank und setzte sie sogleich unter Futter. Mein Angelfreund brauchte etwas länger, fand aber zwei schöne Krautlöcher mit hartem Untergrund. Nach einiger Zeit bekam ich den ersten Lauf und nach einem vergleichsweise (zu dem, was am nächsten Tag folgen sollte) kurzem Drill, hatte ich einen absolut traumhaft schönen Fully im Kescher.

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Es war noch die Krönung meines bisherigen Angeljahres, indem ich bis dato alles erreicht hatte, was ich erreichen wollte. Im Frühjahr fing ich meinen ersten Koi, in einer weiteren Session meinen ersten 20kg+ Karpfen und nun auch endlich meinen ersten Beauty. Etwas sprachlos betrachtete ich diese Schönheit in der Matte und freute mich, dass Mutter Natur solch schöne Wesen hervorgebracht hat.

Das nächste Highlight der Woche kam einen Tag später zum frühen Abend. Nachdem wir fast den ganzen Tag bei brütender Hitze im Flachwasser mit Strohhüten auf dem Kopf gesessen und den einen oder anderen Hopfensmoothie getrunken hatten, beschlossen wir uns Abendessen zu machen. Wie sollte es anders sein.. genau als es fertig war rannte meine Rute los. Ein absolut brachialer Biss aus dem Nichts versprach einen aufregenden Drill und so kam es auch. Nach einer dreiviertel Stunde und einem erschöpften Bizeps konnten wir einen schönen Schuppi abschöpfen. Dieser blieb nur knapp unter der magischen 30 Pfund Marke, machte uns aber trotzdem überglücklich, da (bis auf meine 2 Fische) nicht nur mein Buddy bisher ohne Fisch dastand, sondern auch die anderen 6 Angler, welche um den See verteilt saßen und ungefähr zeitgleich mit uns angereist waren.

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Ich hatte aber im Gegensatz zu denen einfach sehr gutes Futter. Gefüttert habe ich die ganze Zeit mit 20mm Liver Bomb Boillies und gecrushten Liver Bomb Boilies, welche ich zusätzlich noch mit Liver Bomb Liquid veredelte. Als Hakenköder setzte ich auf die 15mm Natural Bloodworm Pop-Ups.

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Aufgrund des Fangerfolgs meines Kumpels, beschlossen wir für die letzten 2 Tage noch einmal an ein anderes Gewässer zu fahren. Nachdem alle uns in der Region bekannten Seen voll waren, fuhren wir in der Gegend herum und suchten nach einem ansprechenden Gewässer. Ihm fiel dann eine Kiesgrube ein, die kilometerweit entfernt von der nächsten Ortschaft, inmitten von Feldern liegt. Als wir ankamen wurden wir etwas euphorisch. Kein Mensch weit und breit, glasklares Wasser und von einer Erhöhung aus gut sichtbare Sandbänke. Allerdings waren nirgends Fische auszumachen, aber aus Mangel an Alternativen bauten wir auf und warfen unsere Ruten. Nachdem ich meine erste Rute geworfen hatte, verspürte ich ein gewisses Verlangen, schnappte mir die edelweiße Rolle und einen Spaten und wollte gerade im Gebüsch verschwinden, als die Rute schon lospfiff. Während des Drills stellten wir schnell fest, dass es sehr schwierig werden würde, gehakte Fische auch zu landen, denn nun stellte sich heraus, dass das Kraut im gesamten See meterhoch unter Wasser stand. Natürlich habe ich den Fisch leider verloren. Es kam nur noch ein riesiger Krautbatzen mit, nachdem ich die Montage freigeschwommen hatte. Und das sollte nicht das letzte Mal bleiben. Fast jeden Fisch musste ich mühsam aus dem Kraut fädeln, aber nach ca. 10 ganz kleinen Fischen (2-3kg), kam endlich ein Schuppi, der ansehnlich war.

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Es folgte darauf ein etwas besserer Spiegler. Allerdings lief auch an diesem Gewässer nur ein Platz.. Meiner!

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Alle Fische kamen auf den pinken Natural Bloodworm Pop-Up, welcher neben wenigen 20mm Liver Bomb Boilies am Spinner-Rig angeboten wurde. Es bleibt nur zu hoffen, dass mein Freund zur nächsten Session ordentliche Köder mitbringt und auch anfängt Fische zu fangen.

Bis zum nächsten Mal. Petri Heil!

Robert


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