Kaltes klares Wasser von Tommy

Die letzte Session scheint mittlerweile ewig her. Es ist bereits Februar und das innerliche Kribbeln wächst unaufhaltsam. Der Winter scheint lang und kalt zu bleiben. Doch dieses Wochenende muss ich raus. Dieses innerliche Brennen, ihr kennt das. Wir haben den 2. Februar. Seit einer Woche sind die Teiche eisfrei. Der Wetterbericht sagt blauer Himmel und Sonnenschein. Es ist so weit. Tackle ins Auto geschmissen und ab ans Vereinsgewässer. Ich hatte meinen Zielfisch auf die Liste gesetzt. Der „Wilde“ sollte heute fallen. Kurz zur Namensgebung dieses Karpfens.

Es ist Tradition in unserem Verein zum jährlichen Fischerfest ein kleines Gewinnspiel zu veranstalten. Dabei wird ein Karpfen ausgestellt und jeder kann gegen einen schmalen Taler das Gewicht schätzen. Der Gewinner am Ende des Tages darf diesen dann für sich beanspruchen. Der diesjährige Gewinner hat selbst den Spitznamen „der Wilde“! Er überließ unserem Verein diesen Fisch mit 9,98 kg und setzte ihn in unser Vereinsgewässer. Ich wusste, es ist bis Dato der größte jetzt schwimmende Karpfen im See. Auf diesen hatte ich es heute abgesehen.
Das Wasser hatte gerade einmal 3 Grad Temperatur. Also nicht zwingend die besten Chancen ihn zum fressen zu überreden. Aber egal, endlich wieder ans Wasser, das war die Hauptsache. Jeder weiß, bei diesen Temperaturen ist weniger mehr. Ich entschied mich ein Ronnie Rig mit einem 15mm Bloodworm Pop up, mit einem kleinen PVA Säckchen gecrushten und gedippten Bloodworm Boilies zu präsentieren.

Wie eigentlich erwartet, blieben die Bissanzeiger über Stunden stumm. Aber he, es ist der 2. Februar, es ist bitterkalt, ein Fisch wäre einfach nur Bonus. Ich genoss einfach diesen sonnigen Tag mit Tee und Kaffee. Und ja, ein Bier durfte auch nicht fehlen. Nebenbei wieder Ordnung in die Tackle Box bringen und das ein oder andere Rig zusammen gezaubert.

So verstrichen die Stunden, aber leider immer noch keinerlei Aktivität am See und schon gar nicht an den Ruten. Gedanklich schon leicht dem Ende entgegen und langsam ans aufräumen gedacht, schrillte der Bissanzeiger. Schnell die Rute aufgenommen und sofort spürbar mehr Druck auf der Rute als üblich hier am Gewässer. Er musste es sein. Ziemlich verärgert wehrte er sich ordentlich, aber den Fight sollte ich gewinnen.

Was soll ich sagen. Mein Plan ging auf. Der Zielfisch im Netz. Besser kann die Saison wohl nicht starten. Ich war mega Happy und das Jahr kann einfach nur wieder geil werden. Eine kleine Fotosession musste er noch über sich ergehen lassen, bevor ich ihn wieder entließ.


Mittlerweile war es auch schon wieder später Nachmittag. Bevor es dunkel wurde, hatte ich wieder alles verstaut und beendete überglücklich diesen Tag.
Fazit dieses Trips: Keine Angst vor kaltem, klaren Wasser. Es lohnt sich immer ans Wasser zu fahren. Nur nasse Schnüre fangen Fische.
In diesem Sinne geht raus und habt Spaß. Der Erfolg kommt von ganz allein.


Weitere Beiträge

You may also like View all